Praxis für HNO

Praxis für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Am Rathaus 10
47475 Kamp-Lintfort

Gerade noch hellwach, im nächsten Augenblick vom Schlaf übermannt. Narkolepsie, im Volksmund Schlaf- oder Schlummerkrankheit genannt, zählt zu den seltenen Erkrankungen. 40.000 Menschen in Deutschland leiden daran. „Betroffene überfällt am helllichten Tag ein unwiderstehlicher Schlafdrang“, erklärt der HNO-Arzt Dr. Michael Bohndorf aus Düsseldorf. „Der Blick wird glasig, die Aussprache undeutlich und der Gang unsicher. Patienten wirken wie Betrunkene“, sagt er. Plötzliches Muskelversagen (Katalepsie), Schlaflähmungen und Halluzinationen sind häufige Begleitsymptome. Die Medizin geht davon aus, dass der Schlaf-Wachrhythmus gestört ist. Patienten mangelt es an Hypocretin, jenem Botenstoff, der das Schlaf-Wachverhalten reguliert. Schlafattacken dauern von wenigen Minuten bis zu einer Stunde oder länger. Erste Anzeichen zeigen sich meist in der Kindheit. Zu ersten Anfällen komme es in der Jugend, so Bohndorf. Die Diagnose gestaltet sich schwierig. Sind organische Ursachen ausgeschlossen, führen Spezialisten Tests in Schlaflaboren durch. „Heilbar ist Narkolepsie nicht“, so der HNO-Arzt. Nur Medikamente und Psychoedukation können die Symptome lindern.

Was ist ein Déjà-vu?
Das habe ich schon einmal gesehen … Diese diffuse Vertrautheitsahnung kennt fast jeder. Ein psychologisches Phänomen, das uns vorgaukelt, etwas völlig Neues bereits zu kennen. Ein Déjà-vu ist eine Trugerinnerung, eine Bekanntheitstäuschung. Die Wahrscheinlichkeit, ein Déjà-vu er erleben, ist größer, wenn wir müde und erschöpft sind. Auch Psychostimulanzien können ein solches Truggefühl auslösen. Epilepsie-Patienten erleben häufig im Vorfeld („Aura“) eines Anfalls déjà-vu-ähnliche Phänomene. Wissenschaftler vermuten sowohl beim Epileptiker als auch beim gesunden Menschen, dass kurzzeitig die elektrische Aktivität in jenem Bereich des Temporallappens verändert ist, der für das Gefühl von Vertrautheit verantwortlich ist. Beim Déjà-vu ist der Scheitellappen im Gehirn aktiv. Wenn wir uns aber real an Vergangenes aus unserem Leben erinnern, sind zusätzlich die Schläfenlappen beteiligt. Beim Déjà-vu spielt uns das Gehirn also einen Streich.

Weniger Raucher in Deutschland

Das Statistische Bundesamt gibt bekannt: Der Nichtraucheranteil hat sich in den vergangenen Jahren um 4 Prozent erhöht. Somit sind 75 Prozent der Bevölkerung Nichtraucher. Besonders junge Menschen im Alter von 12 bis 17 Jahren lassen sich heute nicht mehr vom blauen Dunst beeindrucken. Ihr Anteil ist auf 12 Prozent gesunken. Rauchen ist demnach nicht mehr zeitgemäß. Dennoch rauchen zu viele Menschen, meinen Experten. An den Folgen des Rauchens sterben jährlich in Deutschland mehr als 100.000 Menschen. Rauchen gilt als Risikofaktor zahlreicher schwerer Erkrankungen. Auf die Gefahren des Rauchens macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 31. Mai 2015 mit dem Weltnichtrauchertag aufmerksam.